Deckel auf, Blick in die Kiste ... es surrt. Mückenalarm! Werden die jetzt zur Plage?…
Mikroorganismen machen den Unterschied
Schon mal in einem Wurmkompost-Forum auf Facebook mitgelesen? Ganz schnell kommt da die Frage auf, warum verzehren die Würmer eigentlich viel weniger Bioabfall als angekündigt?! Das führt nicht selten zu Frust, was sehr schade und häufig unnötig ist.
Denn auf den Boden gebracht, kann in vielen Fällen eine Sache ganz einfach weiterhelfen: füge dem Wurmkomposter jede Menge Mikroorganismen hinzu. Denn er braucht sie genauso wie er die Würmer braucht! Für Viele überraschend, für Andere selbstverständlich — wenn auch nicht eindeutig im Netz kommuniziert. Ein schneller Scan durchs Web lässt die Würmer als alleinige Herrscher in ihrer Wurmkiste erscheinen. Oh Nein! — dem ist nicht so. Und der Grund dafür ist, dass die Natur auf Arbeitsteilung setzt — und zwar in smarter Reihenfolge. Das ist uns Menschen doch gar nicht so unbekannt, oder?


Stell Dir vor, Du möchtest Wäsche waschen, und vergisst beim Starten der Maschine das Waschpulver hinzuzufügen. Mit etwas Glück werden ein paar T‑Shirts sauber aus der Maschine kommen. Der Großteil wird aber fleckig bleiben. Der Grund dafür? Die an für sich smart ineinandergreifenden Prozesse der Reinigung “Wäsche wird eingeweicht, Waschmittel löst Flecken, mechanisches Schleudern und Spülen besorgen den Rest” greifen nicht. Ohne Waschmittel, ergo ohne Mikroorganismen, kann die Vorbereitung des Bioabfalls als Wurmfutter nicht stattfinden.
Es braucht Pilze, Bakterien und Kleinstlebewesen, um die pflanzlichen Abfälle löchrig und matschig zu machen. Ansonsten hat der Wurm keine Chance sie aufzuschlürfen und weiterzuverarbeiten. Je nach Art des Wurmfutters in der mikroorganismen-freien Kiste, kann das eine oder andere Salatblatt verzehrt werden (saubere T‑Shirts), der Großteil ist aber für den Wurm nicht verwertbar. Stattdessen schimmelt er nach einer Weile vor sich hin, obwohl die Würmer prinzipiell hungrig sind.
Mit einem sterilen, also mikroorganismen-freien Start des Wurmkomposts sind die Bedingungen für eine schnelle Abfallverwertung wirklich hart. Die Vorstellung von „Würmer rein, Pappe rein – Wurmkiste läuft“ kann jetzt durch das Bild eines stetig wachsenden Ökosystems mit vielen Mikroorganismen ersetzt werden. Der Start eines Wurmkomposters ist vergleichbar mit einer kleinen Flamme eines Lagerfeuers, die zu einem lodernden Feuer heranwachsen soll.

Um den Funken zu entzünden braucht es eine Wurmpopulation, ein geeignetes Wurmbett und eine Variation an zersetzenden Mikroorganismen. Idealerweise liefert das Wurmbett die benötigten Mikros mit. Ist die Flamme in der Wurmkiste entzündet, heißt es dem System für die nächsten Wochen etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Die Prinzipien dabei sind: Abschirmen, was dem Ökosystem-Aufbau nicht dient. Dazu zählen Hitze, Kälte, Knoblauch, Zwiebel und schwer verwertbare Reste von Kartoffeln und Kohl. Unterstützend fürs „Auflodern“ ist das Füttern von überwiegend weichem, schnell verfügbarem Futter, gemischt mit etwas Kaffeesatz oder Teebeuteln und Papierschnipseln. Letztere sind v.a. eine Energiequelle für die Kleinstorganismen, so dass die ganze Kompostgemeinschaft gemeinsam wachsen kann.
Nun heißt es beobachten, Veränderungen erkennen und dadurch deinen Wurmkomposter lesen lernen. Wenn das Feuer nach einigen Wochen lodert, wirst Du es daran merken, dass die „gewöhnliche“ Abfallmenge schneller verwertet wird als noch zuvor. Spätestens jetzt ist es Zeit mehr zu füttern, um die hungrigen Flammen weiter zu nähren. Das ist der Moment, in dem Du nach und nach ein gesundes Kompost-Ökosystem an deine Abfallmenge anpasst. Das Feuer lodert und das Mensch-Wurm-Duo kann nun zum idealen Team werden.
Eins ist sicher: wenn deine Wurmkiste einmal richtig in Gang gekommen ist, dann ist sie ziemlich stabil und wird Dir lange Freude machen! Die Geschenke an dich sind vielfach: weniger Abfall, kiloweise Wurmhumus, stärkenden Wurmtee, gesunde Pflanzen, schmackhafte und nährstoffreiche Ernte, neues Wissen und ein verdammt gutes Lebensgefühl. Es lohnt sich!
Und auf dem Weg zum Lagerfeuer sind Julia und ich für dich da, um dein Flämmchen zu befeuern. Unsere Mittel dafür sind: Mikroorganismen satt, beste Informationen für Dich in Bild, Schrift und Wort sowie ein super Support durch unsere verschiedenen Sozialen Kanäle. Lass dich von uns beraten, so dass kein mühsames Scrollen durch Facebook-Foren mehr nötig ist. Stattdessen: Spezifischer Support aus erster Hand.
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